TYGR 300 R Test, mein Erfahrungsbericht nach 12 Monaten Einsatz beim Zocken und Streamen. Als leidenschaftlicher Gamer bin ich ständig auf der Suche nach Hardware, die mein Spielerlebnis auf ein neues Level hebt. Dabei wage ich gerne auch einen Blick über den Tellerrand der üblichen Gaming-Empfehlungen hinaus. Besonders Kopfhörer, haben es mir angetan, denn sie sind der Schlüssel zu einer packenden akustischen Immersion und können in kompetitiven Spielen sogar den entscheidenden Vorteil bringen. Vom TYGR 300 bin ich auch nach einem Jahr Nutzung noch sehr begeistert, also ein triftiger Grund kurz meine Erfahrung mich euch zu teilen.
➤ In diesem Artikel befinden sich Sternchen (*) gekennzeichneten Links, sogenannte Affiliate-Links und Werbung. Wenn du auf einen solchen Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Damit unterstützt du unsere Webseite – Vielen Dank!
Gaming-Kopfhörer und der berühmte Tellerrand
Gaming-Kopfhörer sind oft als Headsets konzipiert, die sowohl Kopfhörer als auch Mikrofon umfassen. Sie zeichnen sich in der Regel durch ein auffälliges Design aus, das häufig RGB-Beleuchtung umfasst, sowie durch bassbetonten Klang und manchmal sogar 7.1 Surround-Sound. Der angebliche Zusatznutzen von „Gaming“-Kopfhörern entpuppt sich jedoch oft als geschickte Marketingstrategie, die höhere Preise für eigentlich durchschnittliche Audiogeräte rechtfertigen soll. Qualität hat natürlich ihren Preis, doch lohnt sich der „Gaming-Aufpreis“ wirklich, oder gibt es eine Möglichkeit, mehr für sein Geld zu bekommen, indem man in die tatsächliche Klangqualität investiert?
Muss ich wirklich den „Gaming-Aufpreis“ für einen Kopfhörer bezahlen oder gibt es einen cleveren Weg, wo der Aufpreis wirklich in Qualität des Kopfhörers einfließt?
Bei einem Besuch eines engen Bekannten, der als audiophiler Experte gilt, wurde mir eindrücklich vorgeführt, welchen Unterschied exzellenter Sound, Musik und Klang ausmachen können. Mit einer Ausstattung, die preislich einem Kleinwagen entspricht, demonstrierte er an seiner PS5 die Vorzüge eines „Studio-Kopfhörer“ sowie die Bedeutung von „Impedanz“ und „Frequenzgang“. Sehr empfehlenswert dazu übrigens folgender Artikel aus Igors-Lab über Gaming-Headsets, wenn auch schon etwas älter, aber inhaltlich sehr lesenswert.
Nach dieser anschaulichen Einführung war mir klar, dass mein nächster Gaming-Kopfhörer in erster Linie optimale Klangqualität bieten muss.
Mein Gaming Setup und Anforderung an einen Kopfhörer für mein Gaming
Als Gamer besitze ich natürlich schon ein gutes Gaming-Headset, das SteelSeries Arctis Nova 3, das als geistiger Nachfolger des hier von mir vorgestellten Steelseries Siberia gilt. Das Headset wird bei mir von dem Sharkon DAC angetrieben (Sharkoon DAC Test). Zusätzlich nutze ich für Streams und YouTube-Videos ein separates Mikrofon, das Blue Yeti Nano. Hier wollte ich Änderungen nach dem Exkurs in die Audio-Profiwelt vornehmen, die ich in folgender Tabelle zusammengefasst habe.
Bisheriges Setup | Neues Setup | Idee / Begründung dahinter |
---|---|---|
Geschlossener Gaming-Kopfhörer mit Micro um die 100-150 Euro, 3D Raumklang kabelgebunden oder auch USB | Offener sehr guter Kopfhörer (Neutral / Studio ähnlich), kein Headset, kein 3D Raumklang, kabelgebunden, | Fokus auf das wesentliche: Klang des Kopfhörers. Kein Headset deshalb. Micros am Headsets gehen bei mir eh nach 3 Jahren defekt, sind nie so gut wie mein Tischmikrofon. Kein Wireless, Kabel 3.5mm ist für mich unkomplizierter. |
Tischmikrofon 80-120 Euro | Tischmikrofon 80-120 Euro | Ein separates, solides Mikrofon macht nicht nur beim Vertonen von Videos einen himmelweiten Unterschied. Du bist auch besser im Chat, Discord und selbst in MS-Teams oder Zoom viel deutlicher zu verstehen. |
Ext. DAC Soundlösung 30-120 Euro | Ext. DAC Soundlösung mit Unterstützung auch von hochohmige Kopfhörer. | Wie ich gelernt habe, ist eine höhere Impedanz oft ein Merkmal von guten Kopfhörern. Deshalb sind hochohmige Kopfhörer oft zu leise sind, wenn sie an eine zu leistungsschwache eingebaute Soundkarte angeschlossen werden. |
Mit etwas Recherche im Netz (reddit DT990 vs TYGR300, gamestar Team TYGR300 R ) und Empfehlungen kommt man da auch auf den deutschen Hersteller beyerdynamics und sein Angebot an neutralen aber auch fürs gaming geeigneten Kopfhörern.
Meine engere Auswahl fiel deshalb auf die Kopfhörer beyerdynamic DT 990 und den TYGR 300R als Vergleich. Der TYGR 300 R ist es dann letztlich auch für mich geworden.
Details & Eigenschaften TYGR 300 R Studiokopfhörer für Gamer von beyerdynamic
beyerdynamic TYGR 300 r
159,00€
|
Ich habe den TYGR 300 R gewählt, weil er für mein gaming perfekt geeignet scheint.
Wie ist die Klangqualität?
Der TYGR 300 R basiert auf dem bewährten DT 990 PRO und bringt dessen hervorragende Klangeigenschaften mit. Der Frequenzbereich von fünf bis 35.000 Hertz sorgt für eine satte Klangfülle. Ob ich mich gerade durch die detaillierten Klangwelten von „Elder Scrolls Online“ bewege oder bei „Call of Duty: Modern Warfare“ die Schritte meiner Gegner orten muss – die Klangtreue und Präzision sind recht beeindruckend, finde ich. Dank der offenen Bauweise des Kopfhörers entsteht eine fantastische Bühne, die es einfach macht, sich in das Spielgeschehen zu vertiefen. Die Ortung ist präzise, wodurch sich der TYGR 300 R in hektischen Shooter-Momenten definitiv bezahlt macht.
Auch wenn die Nennimpedanz bei 32 Ohm liegt, klingt der TYGR eindeutig besser, wenn dein DAC / Soundlösung hier etwas mehr bietet.
Design und Komfort: Mein Eindruck
Der Kopfhörer fühlt sich dank der Aluminium-Hörgabeln und dem robusten Kunstleder-Kopfbügel derart hochwertig an, dass ich sofort den Eindruck hatte, ein Premium-Produkt in Händen zu halten. Beim ersten Aufsetzen bemerkte ich direkt den exzellenten Tragekomfort. Die weichen Velourspolster umschließen meine Ohren vollständig und bieten einen angenehmen Sitz, selbst nach Stunden des Gebrauchs. Keine Druckstellen, kein unangenehmes Schwitzen—einfach purer Komfort. Auch wenn die offene Bauweise Umgebungsgeräusche nicht völlig abschirmt, schätze ich es, in ruhigen Momenten noch etwas von meiner Umgebung wahrzunehmen.
Praxistauglichkeit: Einfachheit siegt
Der Kopfhörer wird mit einem 1,6 Meter langen, fest verbundenen Kabel geliefert, das mir genug Freiraum bietet, ohne dass ich über störende Kabel stolpere. Ein nettes Detail ist der inkludierte 6,35-mm-Adapter, der mir ermöglicht, den Kopfhörer auch an meinem Receiver für ein entspanntes Musikhören anzuschließen. Kein Micro das abbricht oder Knöpfe, die ihren Geist aufgeben. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
TYGR 300 R Test – meine Bewertung Wie sich der TYGR 300 in der Praxis beim Spielen so schlägt
beyerdynamic TYGR 300 r
159,00€
|
hab das DT990 mal ne Zeit lang, das ist super im Klang auch bei CS:GO besser als viele 3d-Sets.
Das TYGR hat ja jetzt auch schon ein paar Jahre auf den Buckel – wäre interessant mal ein VErgleich mit den geschlossen MMX 300 oder so zu sehen : offen vs geschlossen vom gleichen Hifi Hersteller.